In einer zunehmend vielfältigen digitalen Welt ist inklusive Gestaltung mehr als nur ein Trend – sie ist ein grundlegender Bestandteil jeder zukunftsorientierten Designstrategie. Unternehmen, Designer:innen und Entwickler:innen erkennen, dass digitale Produkte für alle zugänglich und verständlich sein sollten – unabhängig von Alter, Herkunft, Behinderung oder technischem Know-how.
In diesem Beitrag erfahren Sie, was inklusive Gestaltung bedeutet, warum sie 2025 unverzichtbar ist und wie Sie sie in Ihre Designprozesse integrieren können.
Was bedeutet inklusive Gestaltung?
Inklusive Gestaltung (engl. inclusive design) beschreibt einen Designansatz, der bewusst auf die Vielfalt menschlicher Fähigkeiten und Bedürfnisse eingeht. Ziel ist es, digitale Produkte so zu gestalten, dass möglichst viele Menschen sie nutzen können – ohne zusätzliche Anpassungen oder Assistenz.
Wichtig ist dabei die Unterscheidung zwischen barrierefreiem Design und inklusivem Design:
- Barrierefreies Design zielt darauf ab, Zugänglichkeit für Menschen mit Behinderung sicherzustellen.
- Inklusive Gestaltung geht einen Schritt weiter: Sie bezieht eine breite Nutzerbasis mit ein, darunter auch ältere Menschen, Menschen mit temporären Einschränkungen oder unterschiedlichen kulturellen Hintergründen.
Warum ist inklusive Gestaltung 2025 besonders relevant?
• Demografischer Wandel: Die Nutzergruppe wird älter, vielfältiger und internationaler.
• Technologische Vielfalt: Nutzer:innen greifen über verschiedene Endgeräte und Schnittstellen zu – inklusive Sprachsteuerung, Touchscreens oder Screenreader.
• Gesellschaftliches Bewusstsein: Marken werden zunehmend daran gemessen, wie bewusst und verantwortungsvoll sie handeln.
• Rechtliche Anforderungen: In vielen Ländern wird digitale Barrierefreiheit gesetzlich vorgeschrieben.
Grundprinzipien der inklusiven Gestaltung
1. Flexibilität im Gebrauch: Nutzer:innen sollen verschiedene Wege haben, ein Ziel zu erreichen.
2. Einfache und intuitive Bedienung: Die Navigation muss klar und nachvollziehbar sein – ohne Fachwissen vorauszusetzen.
3. Wahrnehmbarkeit der Informationen: Inhalte sollen unabhängig vom Sinneskanal verständlich sein (z. B. Textalternativen für Bilder).
4. Fehlertoleranz: Das Design sollte Fehler verhindern oder leicht korrigierbar machen.
5. Geringer physischer und kognitiver Aufwand: Aktionen müssen ohne übermäßige Belastung durchführbar sein.
6. Gleichheit der Nutzung: Niemand darf sich durch das Design ausgeschlossen fühlen.
Praktische Tipps für inklusive Web- und UX-Gestaltung
• Hoher Farbkontrast zwischen Text und Hintergrund
• Verzicht auf rein farbliche Kodierung (Farben sollten nie das einzige visuelle Signal sein)
• Klare Schriftarten in gut lesbarer Größe
• Alternativtexte (Alt-Texte) für Bilder
• Tastaturbedienbarkeit und logische Tab-Reihenfolge
• Beschriftete Formulareingabefelder
• Einfacher, verständlicher Sprachstil
Hilfreiche Tools und Ressourcen
Welche Vorteile hat inklusive Gestaltung für Unternehmen?
• Bessere Nutzererfahrung = höhere Conversion-Rate
• Größere Reichweite: Menschen mit Behinderungen, ältere Menschen, mobile Nutzer:innen…
• Stärkere Markenwahrnehmung: Ihre Marke steht für Verantwortung, Innovation und Menschlichkeit
• Wettbewerbsvorteil: Viele Websites sind immer noch nicht inklusiv – heben Sie sich ab!
• Rechtssicherheit: Inklusive Gestaltung schützt vor rechtlichen Risiken

Inklusive Gestaltung zahlt sich langfristig aus – wirtschaftlich, ethisch und imagebezogen.